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sprung ins kalte wasser : beiträge
Liam Gillick
Winter School, 1996
Poster

Liam Gillicks Winter School ist eine frühe Arbeit des Künstlers, die für die hypothetische Strategie und die systemkritische Ausrichtung seines Werks charakteristisch ist. Sie erzählt die fiktive Geschichte einer Winterschule, die 1971 im Vorfeld der berühmten, von Harald Szeemann kuratierten Documenta V eingerichtet wurde, um über die Struktur und den Anspruch der internationalen Grossausstellung nachzudenken. Es gab keine Aufnahme oder Dokumentation der Gespräche. Ähnlich wie in seinen späteren Texten und Romanen entwirft Gillick ein Szenario, in dem eine alternative Struktur entwickelt und eine Idee in die Zukunft projiziert wird: eine Idee, die alles verändert. Er beschreibt fiktive Tagesordnungen, Diskussionen und Auseinandersetzungen sowie die Reorganisation einer Krise und schliesslich die Veränderung der Zukunft durch ein Verständnis dessen, was Gillick den „middle ground“ nennt: den vor-repräsentativen gesellschaftlichen Bereich im Hintergrund, in dem Ideen diskutiert und Entscheidungen getroffen werden.