programmkünstlerInnen

konzept : künstlerInnen
P-r-o-x-y: Die undarstellbare Gemeinschaft, 2009

p-r-o-x-y versteht sich nicht als ein Subjekt oder eine Gruppe, sondern als ein Begriff, der von einer wechselnden Anzahl von Personen definiert wird. Ausgehend von der Annahme, dass Gemeinschaft nicht dargestellt werden kann, sondern sich immer wieder neu ereignen muss, stellt p-r-o-x-y deren prinzipielle Un-Darstellbarkeit ins Zentrum ihrer Installation. Eine wichtige Rolle spielen dabei verschiedene Dinge, die unterschiedliche Handlungsebenen ermöglichen und assoziieren: Der Tisch lädt das Publikum ein, sich an der Debatte zu beteiligen, er verbindet und trennt die Menschen. Der Livestream und die Überwachungskamera sind die vom öffentlichen Raum nicht mehr wegzudenkenden Medien, deren permanente Präsenz Kommunikation und Anschluss an andere verspricht, gleichzeitig aber eine Atmosphäre von Kontrolle und Distanz verbreitet. Damit kollidieren die unordentlich aufgestapelten Holzbeigen, die an ein Lagerfeuer, das Urbild von Gemeinschaft schlechthin, denken lassen. Die Installation mit ihren heterogenen Elementen und Medien (Bilder, Videos, Diagramme Skizzen, Internet, Texte, temporäre BewohnerInnen) ist kein passives Gebilde. Sie wird vielmehr zu einem Modell für einen zusammen gewürfelten Haufen, der die medialen Grenzen auflöst, zum Ort einer potentiellen Gemeinschaft. Sie wird Ausgangspunkt von Sitzungen, Disputen und kollektiven Aktionen im öffentlichen Raum Zürichs; es gibt zum Beispiel Exkursionen zu ritualisierten oder ganz spontanen Versammlungen, durch die sich Gemeinschaft definiert und konturiert und die ihrerseits die Installation innerhalb der Ausstellung wieder verändern und erweitern.

Aktionen und Termine unter: www.p-r-o-x-y.ch