SOME MISUNDERSTANDINGS TO DISCUSS!
[18. Juli] / [09. Juli]
18. Juni
Oft beginnen die Übersetzungsparadoxien bereits bei uns im persönlichen Alltag. Wieso habe ich etwas so oder so verstanden? Warum fühle ich mich missverstanden? Wer hat wie und warum übersetzt? Nicht zuletzt ist es aber auch die künstlerische und kuratorische Praxis, die ebenfalls von subjektiven und persönlichen Übersetzungen geprägt ist oder zumindest dort oft ihren Ausgangspunkt nehmen. Wir möchten daher die Krux der Übersetzung ins Spiel bringen und Sie herzlich einladen, daran teilzuhaben:
Für die 1. Veranstaltung von SOME MISUNDERSTANDINGS TO DISCUSS haben wir die Vorstandsmitglieder der Shedhalle eingeladen, eine Führung durch die Ausstellung zu geben und damit einen Perspektivwechsel vorzuschlagen. Wir sind gespannt, welche Assoziationen und persönlichen Fragen in Bezug auf Übersetzungsparadoxien sie mit ins Spiel bringen. Genauso gespannt sind wir aber auf Ihre Übersetzungen.
Gerne möchten wir nach der Führung bei einem gemeinsamen Apero weiter mit Ihnen diskutieren. Dann laden wir Sie zur Performance SONG FOR THE BANISHED von eggerschlatter zusammen mit Romana Welti ein.
Abschliessend zeigen wir den Film THE DESERT PEOPLE (1974, 50 min.) von David Lamelas, der unter anderem ebenfalls um Übersetzungsparadoxien und Missverständnisse kreist.
19.00: Perspektivwechsel: Gedanken des Vorstandes zur Ausstellung und Apero
20.30: eggerschlatter mit Ramona Welti: SONG FOR THE BANISHED
20.45: Filmscreening: David Lamelas THE DESERT PEOPLE
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09. Juli
19.00 Einführung von Rael Artel: Stress, Horror, Panik, Depression - Ausstellen im ultra-nationalistischen Dschungel
20.00 Filmscreening: The State of Exception Proved to Be the Rule, von Eduard Freudmann und Jelena Radic, 84 min, 2009
Rael Artel, freie Kuratorin aus Estland, hat den Dokumentarfilm The State of Exception Proved to Be the Rule von Eduard Freudmann und Jelena Radic vorgeschlagen. Der Film untersucht verschiedenste Aspekte in der Saga des Verbots der gleichnamigen Ausstellung junger albanischer KünstlerInnen aus dem Kosovo, die in den in den Räumen der Kontekst Gallery in Belgrad im Februar 2008 zu Gast war.
Nationalistisches Gedankengut, oft begleitet von Phänomenen der Fremdenfeindlichkeit und des Rassismus, entstehen derzeit wieder überall an den östlichen Grenzen Europas. Erhitzte Debatten über nationalistische Themen finden nicht nur in den Medien oder auf den Strassen der Vororte statt, sondern auch an Ausstellungsorten. Rael Artel möchte die Idee der Nation als ein grosses Missverständnis der letzten Jahrhunderte im Kontext zeitgenössischer künstlerischer und kuratorischer Praxis diskutieren: in Serbien durch die Perspektive der FilmemacherInnen und in Estland und im ehemaligen Osteuropa aus Sicht ihrer eigenen Erfahrung.
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