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Annette Kelm (Berlin)

Annette Kelms Arbeit zeichnet sich durch ein Interesse an der Beziehung zwischen Objekten und ihrer Kultur- und Wirtschaftsgeschichte aus, sowie durch ein feinsinniges Spiel der visuellen und verbalen Assoziation. In „Lost & Found“ zeigt Annette Kelm eine Zusammenstellung der Arbeiten „YWCA #1 und #2“, „After Man Ray”, „Spider Gloves”, “Mil Arrugas”, und eine mehrteilige Serie von Kopien aus dem Fotoarchiv des “Bishop Museums” in Honululu.

Die beiden Fotos der Serie YWCA sind in der “Young Christian Women Association Honolulu”, Hawaii entstanden. Zu sehen sind zwei Ausschnitte eines Bücherregals, in denen sich über die Jahre eine Auswahl an feministischen Büchern angesammelt hat. Das Foto “Spider Gloves” zeigt Handschuhe eines Spidermanns Konstüms. In Jean Cocteaus Film „Orphée“ kann der Protagonist mit Hilfe von einem Paar Handschuhen durch Spiegel gehen. Der spanische Titel “Mil Arrugas” bedeutet übersetzt: 1000 Falten. Annette Kelm fand die Red Wood Baumwurzel in dem Wald, in dem auch Hitchcocks „Vertigo“ gedreht wurde. Die Kopien aus dem Fotoarchiv des “Bishop Museums” in Honululu zeigen wissenschaftlich-dokumentarische Aufnahmen von Ananas-Stauden, kombiniert mit Aufnahmen männlicher Tänzer im “Hawaiian Room”, Hotel Lexington, New York, Mitte der 50er Jahre. Die Kombination weckt Assoziationen u.a. von nicht-normativer Identität, Überschreitung und Exotisierung. Die Rahmung und Indexierung der Kopien könnte auf das institutionelle Einordnen und Beherrschen des “Fremdartigen” hinweisen.

YWCA #1 and YWCA #2
2006


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