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einführung : konzept : künstlerische beiträge
Was hat das mit der Schweiz zu tun?
Hörstationen

Reto Aschwanden im Gespräch mit Hans Fässler (Autor von: «Reise in schwarz-weiss: Schweizer Ortstermine in Sachen Sklaverei», Zürich: Rotpunktverlag, 2005)

Hans Fässler ist Kantonsschullehrer in Trogen AR und Kabarettist. 2003 verfasste er das Stück «Louverure stirbt 1803», bei dem er den Tod des Anführers des haitianischen Sklavenaufstandes mit der Gründung des Kantons St. Gallen verknüpfte. Seither widmet er sich der schweizerischen Beteiligung an der Sklaverei in verschiedenen Formen: So verfasste er das Buch «Reise in Schwarz-Weiss», in dem er rund 20 Schweizer Orte aufsucht, die eine Verbindung zur Sklaverei haben. Zudem koordinierte er die Vorstösse im Nationalrat und verschiedenen kantonalen Parlamenten, die eine Aufarbeitung der schweizerischen Verwicklungen in die Sklaverei fordern.


Reto Aschwanden im Gespräch mit Pia Hollenstein (Nationalrätin / Grüne St. Gallen)

Sklaverei ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wie historische Recherchen belegen, waren auch Schweizer Bürger im 18. und 19. Jahrhundert am Sklavereigeschäft beteiligt, insbesondere am transatlantischen Sklavenhandel. Mit einer Interpellation im Nationalrat stellte Pia Hollenstein am 5. März 2003 die Frage nach der Verantwortung der Schweiz. Wie soll aus Sicht der politischen Behörden eine Aufarbeitung und Wiedergutmachung geleistet werden?


Jochen Becker im Gespräch mit Guy Thomas (Archivar des historischen Bildarchivs der Basler Mission / mission 21) und Beat von Wartburg (Verlagsleiter beim Christoph Merian Verlag / Christoph Merian Stiftung)

Die Genese der Basler Mission und Merian Stiftung/Verlag, die sich reflexiv und kritisch mit der eigenen Geschichte von Kolonialismus, Sklaverei und Christianisierung befassen. Und dabei nicht alleine den wissenschafts-internen Weg gehen, sondern via Verlag oder das Internet die Oeffentlichkeit suchen, stehen im Zentrum des Gespräches.

Welche Rolle spielt dabei das (Kaufmanns-)Bürgertum von Basel? Was unterscheidet die Basler von anderen Missionen? Welche Rolle spielt der Schweizer 'Kolonialismus ohne Kolonien' im europäischen Rahmen? Wann und vom wem aus stammte die Initiative, sich selbstkritisch mit der eigenen Institutions- bzw. Firmen-Geschichte zu befassen? Welche Schlussfolgerungen und Konsequenzen wurden daraus gezogen - auch im Hinblick auf die post/kolonialen Konditionen der Schweiz?


Ina Boesch im Gespräch mit Gesine Krüger (Historikerin / Universität Zürich): «Schwarze Geschäfte und die Schweiz», gesendet auf Radio DRS 2 in der Sendung «Reflexe» am 9. Januar 2006

Gesine Krüger und Ina Boesch diskutieren über die Verwicklungen von Schweizer Bürgern in das transatlantische Dreiecksgeschäft. Dabei nehmen sie Bezug auf die aktuellen Publikationen: «Reise in schwarz-weiss» (Hans Fässler), «Schwarze Geschäfte» (Thomas David, Bouda Etemad, Janick Marina Schaufelbuehl) und «Baumwolle, Sklaven und Kredite» (Niklaus Stettler, Peter Haenger, Robert Labhardt) und deren unterschiedliche diskursive Anätze. Sie stellen auch die Frage nach den politischen Handlungsmöglichkeiten und nach der Verortung dieser schweizer Diskussion in einem Europapolitischen Rahmen.


Bianca Miglioretto im Gespräch mit Noel Alemania (Vizepräsident der Filipro-Employees UFE-KMU, der Gewerkschaft der streikenden Nestlé-ArbeiterInnen auf den Philippinen)

Noel Alemania, Vizepräsident der Nestlé-Gewerkschaft Filipro-Employees, berichtet, warum die Angestellten des Nestlé-Werkes in Cabuyao, südlich von Manila, vor vier Jahren in Streik traten und wie Nestlé die Rechte der ArbeiterInnen missachtet. Wie stehen die Chancen für die ArbeiterInnen nach vier Jahren Streik? Was fordern die streikenden ArbeiterInnen von der Nestlé-Geschäftsleitung in der Schweiz und wie können Menschen in der Schweiz ihren Kampf für gerechte Arbeitsbedingungen unterstützen.


Bianca Miglioretto im Gespräch mit Carina Castillo (National Coalition for the Protection of Workers Rights, Southern Tagalog, Philippinen)

Carina Castillo von der Nationalen Koalition zum Schutz der Rechte der ArbeiterInnen beschreibt die Arbeitssituation von Frauen auf den Philippinen, die in multinationalen Konzernen in der Industriezone südlich von Manila arbeiten. Welche Entwicklungen bringt die globalisierte Wirtschaft mit sich? Wie wehren sich Frauen gegen die damit einhergehende Präkarisierung der Arbeitsplätze?

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