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programmthematische reihekünstlerische beiträge

einführung : konzept : künstlerische beiträge
Coexistencia, 5,26 min., 2003
Donna Conlon

Tropische Regenwälder sind voll von Blattschneiderameisen, die unzählige Blattstückchen tragen, um sie für ihre Nester zu verwenden. Als Donna Conlon 2003 im mexikanischen Palenque eine Ameisenparade beobachtete, kam ihr der Gedanke, ihnen auf ihren täglichen Märschen eine Botschaft mitzugeben. Sie schuf kleine Friedenszeichen und –fahnen der 191 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen und überließ sie den Ameisen zum Abtransport. Die Ameisen hoben sowohl die zerteilten Blätter als auch die kleinen Flaggen auf. Die Kamera dokumentierte diese Parade eine ganze Stunde lang, und Conlon schnitt das Material zu einigen Minuten zusammen. Dabei stellte sie im Versuch, Fahnen von Ländern auszusuchen, die derzeit in Kriege verwickelt sind oder einen instabilen Frieden haben, fest, dass die meisten Nationen davon betroffen sind. Das Video, in den Worten der Künstlerin, eine “Ameisendemonstration”, (…) bietet aus einer spielerischen Perspektive eine ernsthafte Reflektion über den Wert des kollektiven Gewissens und kollektiver Macht.

(Auszug aus „Donna Conlon: musing and uncovering” (2005) von Virginia Pérez-Ratton)

Donna Conlon
coexistencia
(2003)

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