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einführung : konzept : künstlerische beiträge
The Matrix Effect (2000)
Christian Jankowski


Christian Jankowski entschied sich anlässlich einer Einladung nach Hartford, die 25-jährige Geschichte der Matrix-Ausstellung zum Ausgangspunkt seines Projekts zu machen. Zu seinem Konzept gehört ein Video, das auf spielerische Art zwei grundsätzlich verschiedene Erzählgenres aufeinander prallen lässt: die historische Dokumentation und das Märchen. Jankowski sammelte dafür Interviews mit dem Matrix-Gründer Jim Elliott und mit der langjährigen Matrix-Kuratorin, Andrea Miller-Keller und KünstlerInnen, die in deren Matrix-Zeit ausgestellt hatten.

Er schickte den KünstlerInnen eine Reihe von Fragen über ihre Matrix-Ausstellungen. Aus den schriftlichen und telefonischen Antworten wurde ein Skript erstellt. Alle TeilnehmerInnen werden von Kindern zwischen sieben und zehn Jahren gespielt. Der Matrix-Effect besteht demnach in einer übernatürlichen Transformation, in der der Einsatz für neue Kunst und neue Ideen zu einer radikalen Altersumkehr führt. Ewige Jugend ist aber nicht der einzige Matrix-Effect. Überraschende Veränderungen ergeben sich auch aus der Tatsache, dass die elaborierten Kunstkonzepte und die Sprache der KünstlerInnen von Kindern interpretiert und nachgesprochen werden.

Der Matrix-Effect generiert eine Reihe "unmöglicher" Transformationen, die dennoch konsistent verfolgt werden. Aus Künstlern werden Kinder, die Dokumentation wird zur Fiktion, das Historische wird zeitgenössisch. Das Werk wird glaubhaft durch seinen Humor, der das durchaus auftretende Lampenfieber überspielt. Nach Jankowski ist die unheimliche Macht des Matrix-Effect nur über derartige Akte kreativer Missverständnisse wahrzunehmen.

Auszug aus Nicholas Baume: Artists, critters and curators,
Ausstellungstext: Wadsworth Atheneum, Hartford, USA 2000

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Christian Jankowski, The Matrix Effect (2000)

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