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programmthematische reihekünstlerische beiträge

einführung : konzept : künstlerische beiträge
interaction_17::: headlines (2004)
interpixel (Eva-Maria Würth und Philippe Sablonier)


Mit der Fotoaktion und Installation headlines greift interpixel die Symbiose zwischen Politik und Medien auf. Während in totalitären Systemen die mediale Untermauerung des Personenkults zur Festigung der Macht gehört, nimmt auch in demokratischen Staaten mit Pressefreiheit die Personifizierung der Politik zu. Im Wettbewerb um Einschaltquoten und Wählerstimmen dünnt die Sachpolitik aus zu einer emotional aufgeheizten Schlagwortpolitik mit vermarktbarem Unterhaltungswert. Köpfe werden immer wichtiger, Inhalte immer unwichtiger. Der Populismus hat seine fetten Tage: Pauschalisierungen, Schuldzuweisungen und persönliche Angriffe bieten Pressefutter, das aufbereitet wird zu Schlagzeilen, zu "headlines". Es beginnt sich ein selbstreferenzielles System zu etablieren, bei dem die Wichtigkeit politischer Vorgänge daran gemessen wird, wie groß das Medieninteresse ist. An der Vernissage vom 29. Oktober lädt interpixel das Publikum ein, sich vor der Fotokamera selbst in Szene zu setzen. Machen Sie mit! Testen Sie Ihre eigenen populistischen Fähigkeiten!



interpixel bedienen sich der Kommunikation und Interaktion als künstlerische Mittel. Sie arbeiten unter Einbezug der neuen Medien und bauen auf das Zusammenspiel zwischen Kunstproduktion und Kunstrezeption. In ihren Installationen und Aktionen innerhalb und außerhalb des Kunstsystems thematisieren sie gesellschaftliche Fragen und politische Prozesse.
www.interpixel.com

interpixel, interaction_17::: headlines (2004)

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