archivausstellungen und veranstaltungen

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AUSSTELLUNG 2002

BOYS
vom 2002-04-19 bis 2002-06-16

Eröffnung: 2002-04-19


Eichler/Liotet: COWBOYS (Videostill)
Während vieler Jahrhunderte ist Männlichkeit das normgebende Geschlecht gewesen. Die Abbildungen männlicher Körper galten als das Ideal des Menschen schlechthin.

Die feministische Kunstgeschichte untersucht seit den 60er Jahren die Bedeutung der Rolle der Frau in der Kunst und setzt dabei ihren Fokus auf die Untersuchung von "Weiblichkeit". Dabei spielen Theorien eine entscheidende Rolle, die Geschlecht als eine soziale oder kulturelle Konstruktion beschreiben. Dass Gender/Geschlecht eine Zuordnung ist, die sich in jeder Gesellschaft anders äussert und nicht auf die Dichotomie von "männlich/weiblich" zu reduzieren ist – wie es das westliche, binäre Weltverständnis vorgibt –, zeigen Beispiele aus verschiedenen Kulturen, in denen mehr als zwei Ausformungnen des sozialen Geschlechts existieren.

Männlichkeit und ihre kritische Selbstdarstellung war bisher selten ein Thema. Erst in den letzten Jahren wird der Mann zum aktuellen Subjekt, sei es in einer emanzipatorischen Männerbewegung oder als Inhalt wissenschaftlicher Untersuchungen in Gender oder Queer Studies, Kulturwissenschaften oder visuellen Theorien im Bereich Film, Kunst, Medien und Poptheorien.

Die Ausstellung BOYS wirft einen konzentrierten Blick auf verschiedene Konzepte von Männlichkeit und versucht dabei ein positives Bild zu zeichnen.

BOYS geht von Männlichkeiten aus, die in ihren Bedeutungen und Symbolen ständig in Bewegung sind und sich verändern können. BOYS fragt nach dem Umgang mit Männlichkeit, und dem Umgang untereinander. BOYS zeigt Glamour und Unsicherheiten. BOYS zeigt das Drama der Männlichkeit und deren Auflösung.

Konzept: Elke aus dem Moore

Organisation: Shedhalle-Team, Eva Staehle

KünstlerInnen: Barbara Naegelin, Dominic Eichler/Ninon Liotet, Friedrich M. Ploch, Judith Düsberg, Keith Farquhar, Marc Matter, Michael Hilton, Sands Murray-Wassink