AUSSTELLUNG 2000

low tech
vom 2000-01-28 bis 2000-03-19

Eröffnung: 2000-01-28

billig, schöner, langsamer

LowTech ist die lässige Anwort auf die Mythen der Technologie und die Bedürfnisse, die eine mit ihr operierende Industrie
wecken will.

Das Projekt LowTech versammelt verschiedene Initiativen, welche die gegenwärtige Entwicklung der Technologie und Wirtschaft in Frage stellen. Die derzeitigen ökonomischen Bedingungen verlangen die stetige Herstellung von Apparaten, die sich in erster Linie nicht an den Interessen der Nutzer richten, sondern an die Forderung nach steigendem Konsum und Profit. Mit der Komplizierung von HighTech erhöht sich die Chance der Unbedienbarkeit. Die Anwendungsmöglichkeiten von technischen Geräten werden immer grösser und undurchschauber.

Die LowTech-KünstlerInnen greifen häufig auf Apparate zurück, die vom Markt genommen wurden, um neueren, teureren Platz zu machen. Dieser Prozess scheint unumkehrbar. HighTech ist der LowTech von morgen. Trotz aller dissidenten Geste ist unumstritten, dass bei diesem Rückgriff auf ausrangierte oder "altmodische" Apparate nostalgische Aspekte eine wesentliche Rolle spielen können. Alte Technik berührt eben. Sie erinnert an die schnelle Vergänglichkeit von kulturellen Epochen. Beim LowTech-Projekt der Shedhalle werden vor allem jene präsentiert, deren Arbeiten auf ein subversives Interesse zurückzuführen sind. Dabei reicht die Spanne der verwendeten Medien von Film, Video, Schallplatte, Computer, Fotografie bis zur Musik. LowTech ist die lässige Anwort auf die Mythen der Technologie und die Bedürfnisse, die eine mit ihr operierende Industrie wecken will.

Konzept: Justin Hoffmann

Organisation: Agnes Bieber, Michael Härdi, Ruth Kunz

KünstlerInnen: Sadie Benning, Critical Art Ensemble, etoy, Linsenfrei, KONSUM Art Server www.konsum.net, Kristin Lucas, Ralf Palandt, David Pfluger, Redundant Technology Initiative, VinylVideoTM