AUSSTELLUNG 1998

Supermarkt
vom 1998-01-24 bis 1998-03-22

Eröffnung: 1998-01-24

money / market / gender politics

Trainingsprogramme und die Motivation zu immer reibungsloseren Arbeisabläufen im "Team" werden in der Ausstellung genauso thematisiert, wie die Verhandlung von Krankheit als optionale Ware im Börsenmarkt (Biotech) und die damit verbundenen Subjektbeschreibungen von Menschen als Risikopotential. Imageproduktionen z.B der Sportswearindustrie und ihr Appropieren subkultureller Inhalte werden in Beziehung zu den Produktionsverhältnissen der ArbeiterInnen in Südostasien und Widersprüchen der eigenen Lebensrealität dargestellt.

Am Beispiel der "Social Labels" wird die fragwürdige Verlagerung von politischen Forderungen in den Bereich des Konsums befragt, und an anderer Stelle werden die Auswirkungen von Boykotten und Imagebeschmutzungskampagnen auf Konzerne aufgezeigt.

Für die Repräsentation dieser und anderer Themenkomplexe stellte sich bereits in der Vorbereitung des Projektes die Frage, wie universalistisch oder realistisch eine "Darstellung" sein kann ihne wieder deterministisch zu sein. Gibt es dennoch eine definitive Grenze für eine Subjektivierung des Themas Oekonomie durch künstlerische und kulturelle Aneignungsweisen, oder entspringt dieser Gedanke nicht gerade wieder den Prämissen ökonomischer Kompetenz, die eine "richtige" und vernünftige Kritik erwartet?

Konzept: Pauline Boudry, Marion v. Osten

Organisation: Pauline Boudry, Marion v. Osten, Agnes Bieber, Sabeth Buchmann, Katja Diefenbach, Stella Jegher

KünstlerInnen: Julie Ault, Pauline Boudry, Alice Creischer, Orshi Drodzik, Freies Fach, Stefan Geene/Judith Hopf, PoYin AuYoung, Sylvia Kafehsy, Brigitta Kuster, Marion v. Osten, Marcus Maeder, Rachel Mader, Mascha Madörin, Alexandra Papadopoulos, Lilian Räber, Andreas Siekmann, Nathalie Seitz/Markus Jans, Peter Spillmann, Franz Stauffenberg/Christopher Roth, Res Strehle, Martin Warnke, Michael Zinganel