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AUSSTELLUNG 1995

Gewerbeschein Künstlerin
vom 1995-03-16 bis 1995-06-25

Eröffnung: 1995-03-16 00:00

Ein Projekt zu Pornographie und Prostitution

Der Titel bezieht sich auf Ausländerinnen, die einen 8monatigen Gewerbeschein als Künstlerin bekommen, um in der Schweiz im Sexgewerbe arbeiten zu können.

Ursprünglich war Pornographie als Teil der Ausstellung "censorship" (1994) gedacht, in der es um gesellschaftliche Prozesse und deren Diskursivierung rund um Diskriminierung/Kriminalisierung etc. von Minderheiten ging. Sobald ich aber wirklich damit anfing, Material für dieses Thema zu sammeln, wurde mir klar, dass in der aufgeladenen Debatte, ob und welche Pornographie es geben darf oder nicht, die Situation von Frauen in diesem Gewerbe gänzlich vernachlässigt wird. Eine eigene dreiteilige Ausstellungsreihe resultierte daraus. Ausgangspunkt war unter anderem die Annahme, dass Pornographie explizite extreme Beispiele für eine feministische Kritik liefern würde, die Frauen sowohl in ihrer marktwirtschaftlich benachteiligten Situation, wie auch als Vermarktungsprodukt für den Massenkonsum deutlich machen.

Ein weiterer Ausgangspunkt war die in den letzten Jahren boomende Auseinandersetzung im sogenannten Kunstdiskurs mit Körper bzw. Sexualität aus individualistisch/ästhetisch/coming out - szenemässiger Perspektive. Anfangs genannte Inhalte und deren soziokulturelle Kontextualisierung fallen im obligaten Kunstzusammenhang meist aus dem Rahmen.
Sylvia Kafehsy

Konzept: Sylvia Kafehsy

Organisation: Brigitta Kuster, Andreas Wirz, KraftWerk, Sylvia Kafehsy, Ursula Degen

KünstlerInnen: Florence Iff, Bessie Nager, Josy Meier, FIZ, Jörg Heiser, Andrea Honecker, Claudia Plank, Hans Werner Poschauko